Rollstuhl-Rugby ist eine Mannschaftssportart für Tetraplegiker (Halsmarkschädigungen) und Menschen mit funktionell vergleichbaren Handicaps. Es wird von Männern und Frauen gleichermaßen gespielt.

Rollstuhl-Rugby wird auf einem Basketballfeld mit einem Volleyball gespielt. Ziel dabei ist es, den Volleyball über eine acht Meter breite Torlinie sicher zu transportieren. Eine Mannschaft besteht  aus vier Spielern, welche nach ihrer funktionellen Klassifikation in der Gesamtheit nicht mehr als sieben Punkte haben dürfen. Gespielt wird mit eigens für das RR speziell umgebauten Rugby-Rollstühlen, welche sich je nach Spielerfunktion in ihrem Aussehen und ihrer Funktion unterscheiden und in Defence - und Offence-Stühle aufgeteilt sind.

Jeglicher Körperkontakt ist den Spielern untersagt und wird mit Zeitstrafen geahndet, während jeder Rollstuhlkontakt erlaubt bzw. gewünscht ist.

Integration und Selbstbestimmung und die Faszination an dieser Sportart stehen an oberster Stelle.
Verbesserung der eigenen Leistungsfähigkeit, Erlangung von mehr Selbstständigkeit im Alltag, Steigerung des Selbstbewusstseins und die Möglichkeit trotz erheblicher körperlichen Einschränkungen an einer aktiven Gesellschaft teilzunehmen, sind nur einige positive  Aspekte, welche sich durch Rollstuhl-Rugby ergeben.

Jeder Rollstuhl-Fahrer/in mit oben genannten funktionellen Einschränkungen kann RR ausüben. Der sportliche Anfänger wird von erfahrenen Spielern und Trainern an das RR herangeführt. Intensives Training im Verein mit erfahrenen Spielern ermöglicht nahezu jedem engagierten Tetraplegiker eine erfolgreiche sportliche Karriere.

Rollstuhl-Rugby wurde vor ca. 25 Jahren in Kanada von Tetraplegikern entwickelt. Tetraplegiker und Menschen mit ähnlichen Handicaps sind Menschen mit Querschnittlähmungen bei denen Arme, Rumpf und Beine in ihrer Funktion deutlich bis komplett eingeschränkt sind.

Da Tetraplegiker keine Möglichkeit hatten einen adäquaten Mannschaftsport wie z.B. Rollstuhl-Basketball  auszuüben, entwickelten sie eigens für sich die Sportart Rollstuhl-Rugby und nennen sich selbst "Ruggers".

Rollstuhl-Rugby wird nun seit ca. 15 Jahren erfolgreich auch in Deutschland gespielt. 1994 nimmt die deutsche Nationalmannschaft erstmals an Meisterschaften teil. 2000 folgt die Qualifikation zum paralympischen Turnier in Sydney und 2004 in Athen.

Doch nicht nur die Entwicklung des Spitzensports, sondern auch die Nachwuchsarbeit auf einer breiten Basis wurde in den vergangenen 12 Jahren flächendeckend vorangetrieben.

Heute kann Deutschland auf einen gut funktionierenden Ligabetrieb (Champions League,
1. und 2. Bundesliga sowie Regionalliga Nord und Süd) stolz sein.

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